DEUTSCH EHRENSDORF

 

Luftbild Deutsch Ehrensdorf

Der ursprüngliche Name der rein deutschen Siedlung lautete "Hassas" - es ist ein madjarischer Name und kommt von Hársos "Linden(gegend)". Die vermutlich erstmalige urkundliche Erwähnung war 1297, wobei diese Daten derzeit leider nicht belegt werden können. Belegt ist das Jahr 1369. Der Ort gehörte zum herrschaftlichen Besitz in Eberau und wurde 1489 samt einem Fischteich, der künstlich durch die Talsperre errichtet wurde, dem Pauliner Kloster in Kulm geschenkt.

Als Eberau ein Besitz der hochadeligen Familie Elderbach wird, geht Hassas mit in den Besitz dieser Familie. Nachdem die Famile ausgestorben war, geht der Ort in den Besitz der Familie Erdödy. Im Jahr 1608 wird bemerkt, dass 6 Häuser verlassen stehen. In dieser Zeit fällt der Aufstand des Stephan Bocsakay, dem viele Dörfer zum Opfer fielen. Im Jahr 1622 sind in Nemet Hassas wieder 6 bewohnte Häuser, also eine kleine Siedlung.

Wir finden um 1700 folgende Namen: Legath, Berczkovits, Werczkovits.

Bemerkenswert ist auch, dass der Friedhof von Gaas auch von Moschendorf, Deutsch Ehrensdorf und Steinfurt bis 1800 benutzt wurde.

Der Pfarrer von Gaas, Georg Legath, stammt aus Deutsch Ehrensdorf, er stiftete laut eines vorhandenen Stifungsbriefes 600 Gulden "zum besseren Auskommen des Schulleiters". Er ist als Gründer der Schule in Deutsch Ehrensdorf im Jahre 1810 anzusehen.

Ursprünglich stand in den Weingärten zwischen Deutsch Ehrensdorf und Kroatisch Ehrensdorf, wo heute das Kreuz steht, eine mit Schindeln gedeckte Kapelle, die Herr Johann Legath im Jahre 1751 errichtete. Im Jahre 1814 wurde die jetzige Filialkirche in der Mitte des Ortes errichtet.

Zu erwähnen wäre noch, dass mit großer Wahrscheinlichkeit in Deutsch Ehrensdorf Eisenverhüttung stattfand. Dies beweisen Schlackenfunde ("Zunderstein") im Ried Wukischwiesäcker.

Um 1900 hatte der Ort seine größte Bevölkerungsanzahl, nämlich 313 Einwohner, heute zählt Deutsch Ehrensdorf nur mehr 167 Einwohner.